Langlebige Informations- und Automatisierungssysteme sind während ihrer Nutzung einer Vielzahl an Änderungen ihrer Anforderungen sowie ihres technologischen Kontextes ausgesetzt. Das kann unter anderem zu inkonsistenten Anforderungsspezifikationen, Architekturerosion und SLA-Verletzungen führen. Die Relevanz dieser Problematik ergibt sich vor allem in der industriellen Praxis, in der ein Softwaresystem (inbs. Informationssysteme wie Automatisierungssysteme) nicht nur eine initiale Entwicklung erfährt, sondern Kontinuierlich weiterentwickelt wird. Traditionelle Entwicklungsprozesse bieten bislang keine ausdrückliche Unterstützung von Langlebigkeit. Die Schnittstellen zwischen den Phasen wie Anforderungserhebung, Systemdesign und -entwicklung sehen daher bislang noch keine systematisches Erfassen und Beschreiben ihrer Abhängigkeiten hinsichtlich Langlebigkeit vor. Häufig fokussieren Arbeiten auf einzelne Entwicklungsphasen und lassen übergreifende Herausforderungen außer Acht. Phasenübergreifende Probleme, wie z.B. das Einholen und Dokumentieren von Anforderungen zur Unterstützung von Selbstadaption, erfordern aber gerade das Erforschen des Zusammenspiels der unterschiedlichen Entwicklungsphasen ebenso wie ihrer Abhängigkeiten.
Ziel des Workshops ist es unterschiedliche Sichtweisen (gekoppelt an die jeweiligen Entwicklungsphasen) auf die Evolution langlebiger Software zusammenzubringen. Dabei liegt der Fokus auf der Verbindung der einzelnen Phasen des Lebenszyklus. Der Workshop bietet dazu ein Forum zur Diskussion von Herausforderungen, Lösungsansätzen und Fallstudien. So soll eine Grundlage geschaffen werden, um die Bildung von zukünftigen gemeinschaftlichen Forschungsvorhaben und Kooperationen zwischen Forschung und Industrie zu unterstützen, die in gemeinsame Projekten, Publikationen, Technologien oder Benchmarks einfließen sollen. Angestrebt wird dazu die Präsentation und Diskussion von Herausforderungen, Lösungsansätzen und Fallstudien, um anschließend entlang der vorgestellten Themen Kooperationsmöglichkeiten zu identifizieren und diese im Verlauf des Workshops zu präsentieren und zu diskutieren. Unter anderem sollen die Teilnehmer konkrete nächste Schritte für eine Kooperation erarbeiten und im Workshop vorstellen.
Deadline zur Einreichung von Beiträgen |
12. Januar 2015, 23:59 Uhr CET (verlängert) |
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Mitteilung über Annahme/Ablehnung |
20. Januar 2015 |
Finale Beiträge |
27. Januar 2015, 23:59 Uhr CET |
Workshop |
17. März 2015 |
Für den Workshop sind drei Arten von Beiträgen vorgesehen. Sie sollen die Diskussion über den Beitrag und dessen Bedeutung für verschiedene Entwicklungsphasen und Sichtweisen anregen. Auf dieser Grundlage sollen konkrete Kooperationsmöglichkeiten herausgearbeitet werden. Die einzelnen Beitragsarten sind im Detail:
1. Lösungsansatz |
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Ein Lösungsansatz kann sich auf eine oder mehrere Phasen der Systementwicklung und des Systembetriebs beziehen. Die Beiträge können sich beispielsweise auf Methoden, Konzepte, Entwicklungsprozesse oder technische Artefakte beziehen . Die Beiträge sollen sich explizit und deutlich zum Thema "Langlebigkeit" relationieren. |
2. Fallstudie |
Für die Entwicklung und Evaluierung von Ansätzen zum Thema langlebiger Systeme werden realistische und repräsentative Fallstudien sowie Benchmarks benötigt. Wir wollen deshalb Industrie und Forschung motivieren Szenarien und potentielle Fallstudien einzureichen. Dies enthält die Präsentation langlebiger Systeme im Einsatz, einschließlich deren Evolution, sowie für Evaluationen entwickelte Systeme mit Evolutionsszenarien. |
3. Herausforderung |
Das Feld der Entwicklung langlebiger Systeme erfährt immer wieder neue Impulse aus Industrie und Forschung. Um neue Fragestellungen und Probleme zu identifizieren und zu diskutieren, sollen aktuelle Herausforderungen im Kontext langlebiger Systeme aus Wissenschaft und Praxis eingereicht werden. Dabei wird besonders auf phasenübergreifende Fragestellungen Wert gelegt. |
Die Beiträge sind in englisch oder deutsch zu verfassen, und umfassen maximal drei Seiten (inkl. Referenzen, im LNI-Format). Die Beiträge werden im PDF-Format elektronisch über das EasyChair-System erwartet. Bitte nennen Sie in ihrer Einleitung explizit die Phasen, zu denen ihr Beitrag relationiert ist: Entwurfszeit (Requirements Engineering, Design, Realization, Testing, Deployment & Provisioning) und Laufzeit (Monitor, Analyze, Plan, oder Execute). Alle Beiträge, die dem geforderten Format entsprechen, werden von mindestens 3 Programm-Kommittee-Mitgliedern im Peer-Review-Verfahren begutachtet.
Die Abgabefrist für Beiträge ist der 05. Januar 2015, 23:59 Uhr CET. Akzeptierte Beiträge werden, inklusive einer Zusammenfassung der Ergebnisse, in dem Workshopband der Software Engineering 2015 in der CEUR-WS Serie veröffentlicht.
9:00 - 9:30 |
Einleitung und Vorstellung |
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Session 1 | |
09:30 - 10:30 |
Vorstellung der Einreichungen (je 10 Minuten + 5 Minuten Fragen) |
Azadeh Alebrahim, Nazila Gol Mohammadi and Maritta Heisel. Challenges in Rendering and Maintaining Trustworthiness for Long-Living Software Systems |
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Kiana Rostami. Domain-spanning Maintainability Analysis for Software-intensive Systems |
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Kai Niklas, Stefan Gärtner and Kurt Schneider. Konsistenzprüfung von Architekturbeschreibungen mit Anforderungen mittels linguistischer Analyse |
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10:30 - 12:30 |
Kleingruppen |
12:30 - 13:30 |
Mittag |
13:30 - 14:00 |
Ergebnisvorstellung |
Session 2 | |
14:00 - 15:00 |
Vorstellung der Einreichungen (je10 Minuten + 5 Minuten Fragen) |
Mahdi Derakhshanmanesh and Marvin Grieger. On Enabling Technologies for Longevity in Software |
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Marian Daun, Bastian Tenbergen, Jennifer Brings and Thorsten Weyer. Documenting Assumptions about the Operational Context of Long-Living Collaborative Embedded Systems |
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Michael Striewe, Björn Zurmaar and Michael Goedicke. Evolution of the E-Assessment Framework JACK |
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15:00 - 17:00 |
Kleingruppen |
17:00 - 17:30 |
Ergebnisvorstellung |
Änderungen vorbehalten |
Der Workshop findet im Rahmen der Konferenz Software Engineering 2015 der Gesellschaft für Informatik (GI) statt. Es wird erwartet, dass von jedem angenommenen mindestens 1 Autor für den Workshop angemeldet ist, und das Thema präsentiert. Informationen zur Registrierung und Anreise finden Sie auf den Seiten der Gesamtkonferenz:.
Moritz Balz |
ista International GmbH |
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Robert Heinrich |
Karlsruher Institute for Technology |
Reiner Jung |
Universität Kiel |
Marco Konersmann |
Universität Duisburg-Essen |
Heiko Koziolek |
ABB Corporate Research |
Klaus Krogmann |
Forschungszentrum Informatik |
Philipp Leitner |
Universität Zürich |
Andreas Metzger |
Universität Duisburg-Essen |
Eric Schmieders (Program Chair) |
Universität Duisburg-Essen |
Viliam Simko |
Karlsruher Institute for Technology |
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Marco Konersmann
paluno, Universität
Duisburg-Essen
Gerlingstraße 16
45127 Essen
marco.konersmann@paluno.uni-due.de
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This workshop is partially supported by the DFG (German Research Foundation) under the Priority Programme SPP1593: Design For Future – Managed Software Evolution.